Eröffnung der Ausstellung „Fließende Räume. Karten des Donauraums 1650-1800“ in Ulm

Veröffentlicht am 11.05.2023

Die gemeinsam vom Staatsarchiv Baden-Württemberg/Generallandesarchiv Karlsruhe und dem Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde erarbeitete Ausstellung „Fließende Räume. Karten des Donauraums 1650-1800“ wurde am 26. April 2023 im Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm eröffnet. Christian Glass, der Anfang März in den Ruhestand getretene Direktor des DZM, setzte sich für die Organisation der Ausstellung ein und besorgte den gelungenen Aufbau. Es ist gleichzeitig die erste temporäre Ausstellung seines Nachfolgers Dr. Tamás Szalay. 

In seiner Eröffnungsrede verwies Szalay darauf, dass die auf die neuzeitliche Perzeption des Donauraums im Medium Karte fokussierte Wanderausstellung als eine anschauliche Ergänzung der seit kurzer Zeit fertig gestellten Dauerausstellung „Flussgeschichten“ aufzufassen sei.

Prof. Dr. Reinhard Johler, Leiter des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde, ließ die bisherigen 18 Stationen der Ausstellung entlang des großen europäischen Flusses Revue passieren und bezog sich auf ihre völkerverbindende Funktion. In Ungarn, Rumänien, der Slowakei und Österreich ist die Ausstellung einerseits auf ein beachtliches kulturgeschichtliches und –politisches Interesse gestoßen, andererseits sind die von den Veranstaltern während der Wanderung gemachten kommunikativen Erfahrungen als ein fruchtbarer Erkenntnisgewinn zu werten.

Davon ausgehend, dass Räume von Menschen gemacht werden, hob Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann, Leiter des Generallandesarchivs Karlsruhe und Mitkurator der Ausstellung, den tiefen Einschnitt hervor, die den Türkenkriegen seit der Mitte des 17. Jahrhunderts für die Entwicklung der Kartographie des Donauraums zukam. Er fasste die Leitideen, die der Konzeption der Ausstellung zugrunde liegen, zusammen und stellte den Dokumentationswert des in Zusammenhang mit den Türkenkriegen entstandenen Karlsruher Kartenbestandes heraus. 

Die Veranstaltung war musikalisch umrahmt. Anschließend führte Josef Wolf das zahlreich erschienene Publikum durch die Ausstellung. Die Ausstellung kann in Ulm bis Ende September besichtig werden.