Der Migrationsdiskurs in Ungarn von den Reformlandtagen bis zum österreichisch-ungarischen Ausgleich 1867
Das Projekt setzt sich zum Ziel, jene grenzübergreifenden Migrationsbewegungen zu untersuchen, die Ungarn nach dem 18. Jahrhundert auch noch im 19. Jahrhundert charakterisierten. Das Forschungsinteresse richtet sich auf die Bedeutung der Migration in den staatspolitischen und gesellschaftlichen Debatten. Gefragt werden soll danach: Welche Debatten wurden von den jeweils aktuellen Wanderungsbewegungen hervorgerufen? Welche Auswirkungen zeitigten diese Debatten? Und wie veränderte sich durch die Debatten die Bewertung der Migration selbst? Zur Untersuchung lassen sich folgende Themenfelder benennen: 1. Debatten auf den ungarischen Reformlandtagen in den dreißiger und vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts, 2. die Einwanderung von Württembergern in Siebenbürgen in den Jahren 1846 und 1847, 3. die Frage deutscher Handwerksgesellen in Ungarn in den 1840er-Jahren und 4. die sogenannte Kolonisationsfrage in den 1850er-Jahren.