Jahrestagung des IdGL: Die Türkenkriege des 18. Jahrhunderts Wahrnehmen - Wissen - Erinnern

Veröffentlicht am 18.11.2015

Die Türkenkriege bilden bis heute einen Bezugspunkt innerhalb des kulturellen Gedächtnisses von Staaten, Nationen und lokalen Gemeinschaften. Das Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde, Tübingen, und das Landesarchiv Baden-Württemberg, Stuttgart, veranstalten vom 29.-31. Oktober 2014 im Evangelischen Stift in Tübingen eine wissenschaftliche Tagung – „Die Türkenkriege im 18. Jahrhundert. Wahrnehmen – Wissen – Erinnern“.

Die Tagung wendet sich den drei österreichisch-osmanischen Kriegen zu, die im 18. Jahrhundert stattgefunden haben und gleichzeitig auch die letzten zwischen den zwei Großmächten waren. Dabei stehen die Kriegsschauplätze in Südosteuropa, insbesondere am unteren Abschnitt der mittleren Donau, im Blickfeld der Referentinnen und Referenten aus Deutschland, Österreich, Ungarn und Bulgarien. Nicht der Realitätsebene, sondern einer übergeordneten Sichtweise – Wahrnehmungs-, Wissens- und Erinnerungsstrukturen – wird Vorrang eingeräumt. Es soll gezeigt werden, wie die Perzeption der militärischen Auseinandersetzung durch Kriegserfahrung und deren mediale Vermittlung die Diskursbildung im politischen und öffentlichen Raum steuern und die Produktion von Wissen begründen, was wiederum die Grundlage für die jederzeit abrufbare Erinnerung an die vergangenen Ereignisse ist.