Zentrum zur Erforschung deutscher Geschichte und Kultur in Südosteuropa an der Universität Tübingen

Das seit 2011 bestehende und am 6. Juli 2012 unter hochrangiger Vertretung der Universität, des Landes und des Bundes eröffnete Zentrum ist aus einer Initiative des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde, des Instituts für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde sowie des Ludwig-Uhland-Instituts für Empirische Kulturwissenschaft hervorgegangen. Der Forschungsverbund hat die 2011 vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur Medien ausgeschriebene Juniorprofessur „Kultur und Geschichte des östlichen Europa im 19. und 20. Jahrhundert mit dem Schwerpunkt interethnische Beziehungen unter besonderer Berücksichtigung der deutschen Minderheiten in Südosteuropa“ eingeworben.

Das Zentrum fußt auf der engen und produktiven Verbindung von universitärer und außeruniversitärer Forschung in Tübingen und strebt die Vernetzung der einschlägigen nationalen und internationalen Südosteuropaforschung an. Vier Grundsätze sind für die Arbeit des „Tübinger Zentrums“ bestimmend. Die Erforschung deutscher Geschichte und Kultur in Südosteuropa ist erstens nur in einem interethnischen Kontext möglich und sinnvoll. Zweitens bedarf sie eines interdisziplinären Zugriffs und einer internationalen Orientierung. Drittens stehen vorrangig die kulturelle Diversität, die vielfachen Migrationen und die komplexen Erinnerungen an die bewegte Vergangenheit dieser multiethischen Region im Mittelpunkt. Mit diesen inhaltlichen Schwerpunkten zielt das Zentrum viertens zugleich auf die Gegenwart und die europäische Zukunft dieser Region.