Ausschreibung

Veröffentlicht am 24.06.2024

Häfen an der Donau seit dem 19. Jahrhundert: Geschichte, Architektur, Menschen
Internationale Tagung
Philosophische Fakultät an der Universität Novi Sad
Novi Sad, 5.-6. November 2024

 

Ausschreibung

Das Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen lädt Forschende ein, sich für die Tagung „Häfen an der Donau seit dem 19. Jahrhundert: Geschichte, Architektur, Menschen“ zu bewerben. Die Tagung findet vom 5. bis 6. November 2024 in Novi Sad statt und wird im Rahmen des von der Baden-Württemberg Stiftung geförderten internationalen Projekts „Häfen an der Donau: Geschichte, Architektur, Menschen“ durchgeführt. Das Projekt konzentriert sich auf die modernen Hafenanlagen, die den Bau größerer Gebäude und Infrastrukturen am Wasser ermöglichten. Die Betrachtung der Donauhäfen umfasst mehrere Bereiche wie technischen Fortschritt, Stadtentwicklung, Sozialgeschichte und andere.

In den letzten zwei Jahrzehnten haben Binnenwasserstraßen, Verkehrskorridore und städtische Hafenviertel zunehmend die Aufmerksamkeit von Wirtschaft und Politik in den Bereichen Transport, Handel und Wohnen erregt. Dieses Interesse ist teilweise auch in der Wissenschaft zu beobachten, wenn etwa nach der soziologischen Dimension der Stadtentwicklung oder historischen Perspektiven auf Wasserwege als Ermöglichungsräume für die Zirkulation von Wissen, Menschen und Waren gefragt wird. Für die Hafenanlagen und Hafenviertel an der Donau hat eine solche wissenschaftliche Thematisierung bisher größtenteils gefehlt. Dies steht im Kontrast zur Bedeutung der Wasserstraße Donau für die wirtschaftliche Entwicklung in Mittel- und Südosteuropa im 19. Jahrhundert, die auch die kulturelle Vielfalt in den Städten und Regionen entlang der Donau wachsen ließ. Die Donauhäfen bildeten die Knotenpunkte solcher Prozesse, waren Träger einer maritimen Kultur und wirkten erheblich auf die Formung ihres Umlands ein. Die Vernetzung zwischen Zentren und Peripherien, die Urbanisierung von Flusslandschaften, die Industrialisierung sowie der regionale und überregionale kulturelle Austausch wurden in den letzten beiden Jahrhunderten von den Dynamiken der zahlreichen Hafenanlagen beeinflusst.

Die Tagung versammelt Forschende zu den Häfen und den städtischen Hafengebieten an der Donau zu einem wissenschaftlichen Austausch über ihre Entstehung, Funktion, Form, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen auf Städte und Landschaften sowie Bedeutungsverluste und Revitalisierungen. Im Anschluss an die Tagung ist ein Tagungsband geplant, der 2026 veröffentlicht werden soll. Darüber hinaus bietet die Tagung eine Möglichkeit zur Netzwerkbildung, um Exponate zu sammeln und eine Wanderausstellung zum gleichen Thema zu erstellen, die Ende 2025/Anfang 2026 in Novi Sad, Budapest und Ulm gezeigt werden soll.

Die Tagung wird in Zusammenarbeit mit den am Projekt beteiligten Instituten durchgeführt: dem Ungarischen Nationalarchiv in Budapest, der Philosophischen Fakultät der Universität Novi Sad und dem Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen. Die Veranstaltung wird von der Baden-Württemberg Stiftung gefördert. Die Reisekosten (2. Klasse: Fahrt/Flug + Hotel: drei Übernachtungen) können auf Antrag anteilig bis zu einer Höhe von 400 Euro von den Veranstalter*innen zurückerstattet werden. Die Tagungssprache ist Englisch. Bitte reichen Sie einen Abstract mit etwa 300 Wörtern und einem kurzen Lebenslauf (maximal 200 Wörter) bis zum 19. Juli 2024 per E-Mail an daniela.simon@idgl.bwl.de ein. Die Themenvorschläge für die Tagungsbeiträge sollen sich an den hier vorgestellten Projektschwerpunkten orientieren, einzelne Donauhäfen behandeln oder Vergleiche zum Ziel haben. Interdisziplinarität ist ausdrücklich erwünscht. Sollten Sie gleichzeitig einen formlosen Antrag auf anteilige Erstattung der Reisekosten stellen, fügen Sie bitte eine Kostenkalkulation bei.


Bei Fragen wenden Sie sich bitte an PD Dr. Daniela Simon (daniela.simon@idgl.bwl.de).

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