Migrations- und Mobilitätsforschung

Mobilität und Migration als soziale Prozesse sind seit jeher Antworten auf mehr oder weniger komplexe ökonomische, ökologische, soziale und kulturelle, aber auch religiöse, ethnische und politische Existenzbedingungen. Mobilität und Migration waren auch immer in der Lage, sowohl neue gesellschaftliche Prozesse auszulösen, darunter die Transformation städtischer und ländlicher Räume oder kulturelle Entwicklungen wie transnationale Beziehungen anzustoßen, als auch individuelle Prozesse zu initiieren, so etwa Aufstiegschancen zu bieten oder lokale Integration und neue Identität zu bewirken.
Im Mittelpunkt des Forschungsbereichs stehen die Migrationsbeziehungen zweier großer europäischer Räume, des deutschen und des ungarischen, vom 17. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg, wobei religiös und wirtschaftlich motivierte Wanderungsbewegungen ebenso untersucht werden wie studentische und arbeitsbedingte Mobilität. Die „Donauschwaben“ stellen ein besonderes Kapitel in dieser äußerst reichen Migrations- und Beziehungsgeschichte dar.
Da Mobilität und Migration nahezu alle Lebensbereiche durchdringen, braucht die historische Migrationsforschung grundsätzlich inter- und transdisziplinäre Forschungsansätze.

 

Laufende Forschungsprojekte

Trennen, Verbinden, Überschreiten. Grenzfragen in der Habsburgermonarchie im 19. Jahrhundert

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Das ungarische Einwanderungsgesetz von 1723

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Großgrundbesitz und kleinbäuerliche Landwirtschaft im multiethnischen Südtransdanubien

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Einwanderer und Binnenmigranten: Die Josephsstadt von Budapest um 1857/58

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Kommunale Partnerschaften zwischen Baden-Württemberg und Ungarn

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Abgeschlossene Forschungsprojekte

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Leiterin des Forschungsbereichs

apl. Prof. Dr. Márta Fata