Das ungarische Einwanderungsgesetz von 1723
Das Projekt untersucht die rechtlichen Grundlagen der Einwanderung aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation in das Königreich Ungarn im 18. Jahrhundert. Auf dem Landtag von 1722/23 gaben die ungarischen Stände der Besiedlung unterbevölkerter Gebiete mit Hilfe deutscher Einwanderer nicht nur Vorrang vor der Binnenwanderung, sondern auch vor jeder anderen Zuwanderung aus Europa. Obwohl die Bedeutung des Gesetzesartikels 103 in der Forschung von Anfang an gewürdigt wurde, fehlten Studien zu den merkantilistischen und bevölkerungspolitischen Vorstellungen der Stände im Vorfeld des Gesetzesartikels und zur vermittelnden Rolle der Habsburger als ungarische Könige und römisch-deutsche Kaiser bei der Umsetzung des Gesetzesartikels. Daher wird das ungarische Einwanderungsgesetz von 1723 im Kontext seiner Zeit und Rezeption untersucht.
Die bisherigen Ergebnisse beinhalten eine Konferenz und mehrere Aufsätze. Die Tagungsbeiträge werden in einem separaten Sammelband veröffentlicht.