Trennen, Verbinden, Überschreiten. Grenzfragen in der Habsburgermonarchie im 19. Jahrhundert
Während in der Zeit nach dem Fall des Eisernen Vorhangs der Prozess der Defunktionalisierung nationalstaatlicher Grenzen in den Vordergrund rückte, sind im Zuge der europäischen Flüchtlingskrise kontroverse Debatten über die Funktion von Grenzen in den Vordergrund getreten. Ziel des Projekts ist es, die Vielfalt und Dynamik von Grenzbildung und Grenzüberschreitung sowie deren Funktionen am Beispiel der Habsburgermonarchie im 19. Jahrhundert zu untersuchen. Analysiert werden die strukturbildenden Wirkungen geographischer, territorialer und sozialer Trennlinien und Verbindungen, die sich sowohl auf die Staatsverdichtung als auch auf die Nations- und Gruppenbildung auswirkten.
Die Ergebnisse werden 2023 in Form eines Sammelbandes mit Autoren aus Deutschland, Österreich, der Tschechischen Republik, Ungarn und Rumänien veröffentlicht.