Identitätsentwürfe der Deutschen aus dem Süden der Habsburgermonarchie in Zeitungen, Kalendern und literarischen Zeugnissen ab 1890 bis Ende des Ersten Weltkriegs
Die Formulierung einer Identität für die deutschen Minderheiten aus dem Südosten der Donaumonarchie war ab den 1890er-Jahren Desiderat einer „donauschwäbischen“ Elite, das angesichts des Homogenisierungsdrucks und der eingeschränkten Minderheitenrechte im Königreich Ungarn mit steigender Intensität in Zeitungen und Kalendern verbreitet wurde. Auch die Literaten sahen sich neben den Minderheitenpolitikern um 1900 zu Repräsentationen von Identität zunehmend verpflichtet. Die Untersuchung von Identitätsentwürfen in Kalendern und literarischen Texten steht im Mittelpunkt mehrerer Studien der letzten Jahre.