Inklusionsstrategien und die Etablierung der Kollektive. Historische Anthropologie in Einwanderungsgesellschaften (18. und frühes 19. Jahrhundert)

Ziel dieses Kooperationsprojekts mit Dr. Norbert Spannenberger (Leipzig) ist die Erforschung der sozialen Mesoebene, der Dorfgemeinschaft. Ein zentraler Leitgedanke ist die Frage, wie eine Dorfgemeinschaft innerhalb veränderter Normensysteme unter Migranten aus verschiedenen Herkunftsregionen entsteht. Welche Mechanismen stehen hinter der Herausbildung kollektiver Wertesysteme? Wie entwickeln sich kirchliche, soziale und wirtschaftliche Gemeinschaften als kongruente und komplementäre Beziehungsgeflechte? Welche (multipolaren) Konfliktkonstellationen zwischen Grundherren, herrschaftlichen Beamten und Untertanen zeigen sich dabei und welche konstitutive Funktion haben sie bei der Herausbildung von Kollektiven? Welche kollektiven Überlebensstrategien werden angewandt? Was sind die Hauptantriebskräfte für kollektive Regulate? Welche Inklusions-, aber auch welche Exklusionsstrategien kommen dabei zum Tragen? Ziel ist die Herausgabe eines Sammelbandes mit internationaler Autorenschaft.